Fairtrade Gemeinde Flein
Vorgeschichte
Am 12. April 2013 wurde die Gemeinde Flein von der gemeinnützigen Organisation "TransFair" als 146. Fairtrade-Gemeinde in Deutschland ausgezeichnet. Als erste mit diesem Status in der Region Heilbronn-Franken befindet sie sich seither in einer Gemeinschaft mit ca. 1.200 Kommunen, die sich in 24 Ländern auf allen fünf Kontinenten dem Gedanken des Fairen Handels verpflichtet fühlen.Treibende Kraft war und ist der Fleiner "Weltladen", der aus dem 1991 gegründeten "Ökumenischen Arbeitskreis Dritte Welt" hervorging.
Die Idee, die dahinter steckt
Im Rahmen der Fairtrade-Kampagne sollen die Produzenten in Lateinamerika, Afrika und Asien bessere Preise für ihre Produkte erhalten, damit sie mit ihren Familien ein menschenwürdigeres Leben führen können. So decken z.B. festgelegte Mindestpreise die Produktionskosten und sichern zumindest das Existenzminimum. Der Faire Handel fördert gezielt die besonders benachteiligten kleinbäuerlichen Familien und deren Selbsthilfeeinrichtungen. Vor allem in den Bereichen Soziales (Arbeitsbedingungen, Gemeinschaftsprojekte, Versammlungsfreiheit, Diskriminierungsverbot, keine ausbeuterische Kinderarbeit), Ökonomie (stabile Mindestpreise, langfristige Handelsbeziehungen, Fairtrade-Prämien, Vorfinanzierung und Beratung) und Ökologie (Liste verbotener Substanzen, umweltschonender Anbau, Verbot gentechnisch veränderter Organismen, Förderung des Bio-Anbaus) setzt der Faire Handel wichtige Standards.
Die Bedingungen für die Anerkennung
Voraussetzung für die Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde war die Erfüllung von fünf Kriterien, die schon bei der Bewerbung weit übertroffen wurden:
- Ein Bewerbungsbeschluss des Gemeinderats und die Verpflichtung, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates, sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee und mindestens ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird.
- Die Bildung einer Steuerungsgruppe, die die Fairtrade-Aktivitäten vor Ort koordiniert.
- In mindestens drei lokalen Einzelhandelsgeschäften müssen mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel angeboten und in mindestens zwei Gastronomiebetrieben müssen mindestens zwei Fairtrade-Produkte ausgeschenkt werden.
- In einer Schule, einem Verein und einer Kirchengemeinde müssen Fairtrade-Produkte verwendet und Bildungsaktivitäten zum Thema "Fairer Handel" durchgeführt werden.
- Die öffentlichen Medien müssen über Aktivitäten der Fairtrade-Gemeinde berichten.
Umsetzung in Flein
Aktuell haben sich daraus insbesondere folgende Entwicklungen ergeben:
- Die vierköpfige Steuerungsgruppe tagt regelmäßig im Rathaus. Schreiben Sie eine E-Mail.
- Die lokalen Einzelhandelsgeschäfte, die mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel anbieten, können Sie sich als PDF Datei herunterladen (PDF-Dokument, 14,46 KB, 14.10.2019).
- Die Gastronomiebetriebe, die mindestens zwei Fairtrade-Produkte ausschenken, können Sie sich als PDF Datei herunterladen (PDF-Dokument, 13,37 KB, 14.10.2019).
- Freie Berufe, Gewerbe und Dienstleister, die intern und im Publikumsverkehr Produkte aus Fairem Handel verwenden, können Sie sich als PDF Datei herunterladen. (PDF-Dokument, 13,39 KB, 02.12.2014)
- Ideelle Unterstützer, die auch bei Veranstaltungen Fairtrade-Produkte anbieten, und z.T. auch Bildungsaktivitäten zum Thema "Fairen Handel" durchführen, können Sie sich als PDF Datei herunterladen. (PDF-Dokument, 16,24 KB, 02.12.2014)
Was tun die Partner des Fairen Handels in Flein konkret?
In Flein gibt es viele, die in Sachen Fairer Handel mit gutem Beispiel vorangehen.
- Die Gemeinde Flein hat sich bereits durch ihre Gemeinderatsbeschlüsse zur Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde im eigenen Einflussbereich für den Konsum fair gehandelter Getränke entschieden und gegen die Verwendung von Steinprodukten aus ausbeuterischer Kinderarbeit.
- In den Lehrplänen der Kindergärten und Schulen stehen seit langem Themen, die den Fairen Handel betreffen, und vermitteln das Gefühl "fair feels good.
- Auch in der Erwachsenenbildung – vom Jugendhaus "Chilly" über die Volkshochschule bis zu verschiedenen Vereinen und den Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinden – hat der Faire Handel als Thema seinen angestammten Platz. Und bei Festen dieser Bildungsträger werden Kaffee, Tee und andere Produkte des Fairen Handels angeboten.
- Schlemmen mit gutem Gewissen: Viele Fleiner Gastronomen unterstützen schon die Kampagne "Fairtrade Gemeinde". Produkte wie fairer Kaffee, Tee, Reis oder Gewürze können verkostet werden, um deren Geschmack und Güte zu erkennen – am besten im eignen Stammlokal.
- Auch das Fleiner Gewerbe unterstützt den Fairen Handel. Geschenkgutscheine für oder Geschenkkörbe mit fair gehandelten Waren werden zu unterschiedlichen Anlässen übergeben. In den Kaffeeautomaten mancher Fleiner Betriebe wird fair gehandelter Kaffee verarbeitet und den Kunden angeboten, zusammen mit Zucker, Keksen oder Schokolade aus Fairem Handel.
- Den Einzelhandelsgeschäften kommt eine wesentliche Rolle zu, die besondere Idee des Fairen Handels zu fördern. Neben Lebensmitteln kommen Blumen und Geschenkartikel bei den Kunden bestens an.
- Zur Homepage der Fairtrade Towns