Energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung
icon.crdate01.04.2020
Beleuchteter Rathaus-Vorplatz
Umrüstung auf LED-Beleuchtung
Im ersten Halbjahr 2020 wurden im gesamten Gemeindegebiet die Leuchten der Straßenbeleuchtung umgerüstet. An über 1.000 Straßenlampen mussten neue Leuchten installiert werden. Die bisherigen Leuchten hatten Leistungen zwischen 36 und 110 Watt, die neuen LED-Leuchten haben dagegen nur noch Leistungen zwischen 8 und 46 Watt. Die verringerten Leistungen haben jedoch nichts mit der Beleuchtungsstärke zu tun. Der dafür erforderliche Lichtstrom wurde für jede einzelne Leuchte für den jeweiligen Einsatzort (Land-, Kreis- oder Gemeindestraße, Platz, Rad- oder Fußweg) berechnet – damit die Straßen, Wege und Plätze ausreichend und normgerecht beleuchtet werden. Im Zuge der Umstellung erreichten die Gemeindeverwaltung wenige Rückmeldungen oder Beschwerden. Zu Beginn wurde die neue Beleuchtung subjektiv als zu dunkel empfunden, schon schnell wurde jedoch realisiert, dass sog. Streulicht gerade bei den sog. dekorativen Leuchten, das seitlich aus der Leuchte tritt und – völlig unnötig – Vorgärten, Haustüren und Wände oder sogar Schlafzimmer erhellt, nunmehr weggefallen ist. Tatsächlich gab es auch Stellen die zu dunkel oder zu hell waren und an denen nachgebessert werden musste. Die Straßenbeleuchtung erfüllt im Idealfall mehrere Funktionen: sie hilft bei der Orientierung, sorgt für mehr Sicherheit, verschönert das Gemeindebild bei Nacht und setzt einzelne Bauten/Gebäude bei Dunkelheit in Szene. Auf der anderen Seite stehen der Energieverbrauch, die Umweltbelastung sowie die Kosten. Wichtig ist auch der Umwelt- und Naturschutz. Nachtaktive Insekten, Fledermäuse und Vögel dürfen durch das Licht nicht gestört werden. Es wurde daher versucht auf eine energieeffiziente und naturverträgliche Straßenbeleuchtung umzustellen. Durch den Einsatz von Leuchten mit einer warmweißen Lichtfarbe von 3.000 K wurden sowohl die Belange der Bevölkerung als auch der Insektenschutz sowie ökologische Aspekte berücksichtigt. Die neuen Leuchten sind technisch auf dem neuesten Stand und extrem wartungsarm. Gestalterisch heben sich die dekorativen Leuchten rund um das Rathaus sowie die Bogenleuchten an der Ortsdurchfahrt klar von den technisch funktionalen Straßenleuchten ab die in der Mehrzahl installiert sind.Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative wurde die Gemeinde Flein für die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung gefördert. Die Maßnahme, die mit insgesamt knapp 590 TEUR abgerechnet wurde (geplant waren rd. 640 TEUR) wurde mit 111.897 EUR durch den Bund gefördert. Kurz vor Weihnachten erhielt die Gemeinde das Zertifikat für den Klimaschutz durch das Bundesumweltministerium. Insgesamt werden durch die Umrüstung 3.224 Tonnen CO2 über die Dauer von 20 Jahren eingespart. Die jährliche Stromersparnis wurde mit über 250.000 kwh errechnet. Dies kommt nicht nur den Gemeindeausgaben sondern vor allem der Umwelt zu Gute.Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.